Unsere Vorstellung
„Unter einem Luftschloss versteht man eine Vorstellung oder einen Plan von etwas, das man sich ersehnt, herbeiwünscht oder erträumt, das aber bei vernünftiger Betrachtung nicht realistisch ist. Analoge Begriffe sind etwa Hirngespinst, Wolkenkuckucksheim oder Fantasiegebilde.“ *
Ein Café mit Buchbezug zu eröffnen, ist seit 20 Jahren in meinem Kopf und war während meiner Zeit in Berlin auch schon in Planung. Es blieb in meinem Kopf, blieb ein Hirngespinst, ein Traum, eben ein Luftschloss. Als das one.dettingen buchcafé, in dem ich die letzten zwei Jahre sehr gern arbeitete, geschlossen wurde, machte mich das traurig. Das Café war ein zentraler Treffpunkt für alle Generationen, offen für jeden. Es brachte Leben ins Zentrum Dettingens. Im Sommer mit Eis, im Winter mit Waffeln. Als die Bücherei als Mieter von der Evangelischen Gemeinde ausgewählt wurde, kam sofort eine Bedingung zur Sprache: Es müsste ein Café integriert werden. Ich bewarb mich auf das Betreiben des Cafés, mein Konzept ging in die Auswahl und wurde nach einer Vorstellung ausgewählt. Innerhalb von fünf Monaten kann ich nun in enger Zusammenarbeit mit der Leiterin der Bücherei, Christine Hahn, der Evangelischen Gemeinde als Vermieterin und vielen Helfern mein Luftschloss Wirklichkeit werden lassen. Mit viel Herzblut, Vorstellungskraft und dem Wunsch, nicht nur wunderbare Auszeiten zu bieten, sondern diese so ökologisch und fair wie möglich zu realisieren.
Nahezu alle Partner sind aus Süddeutschland, was ich im weitesten Sinne regional finde. Die Rohstoffe sind regional, bio und/oder fair. Zudem ist die Einrichtung fast komplett Second Hand. Wunderbare Möbel, die Dekoration, Teller und Tassen – alles bringt seine eigene Geschichte mit und setzt diese im Café Luftschloss fort.
Ich bin Maria Häfele, geboren in Erfurt, aufgewachsen in Berlin, überall schon mal gewohnt, verheiratet mit einem bayrischen Schwaben. Studierte Grafikdesignerin. Seit 2015 herzlich gern Dettingerin und mit dem Stolz, aus einem Fenster meines Zuhauses (und von der Terrasse meines Cafés) Teckblick zu haben.
Das Alte Gemeindehaus 
Der Haupteingang des Alten Gemeindehauses 
Gartenterrasse mit Außerhausverkauf 
Gemütlichkeit auf dem Sofa und
Spaß in der Spieleecke
Gemütliche Eckbank im Gastraum 
Individuelles Frühstück im Gastraum 
Unsere Spieleecke 
Blumendekoration 
Gemütlichkeit im Grünen 
Unser Garten und die Gartenterrasse 
Gartenterrasse mit Spielhaus 
Gartenterrasse mit den Spielsteinen 
Unsere Willkommensfahne 
Terrasse mitten im Ort 
Kirchterrasse unter Schirmen und Bäumen 
16 Plätze auf der Kirchterrasse 
Genießen unter Bäumen – Sitzfläche unter Bäumen 
Eisverkauf im Sommer 
Frische Kuchen aus dem Lenninger Tal 
Kuchenauswahl 
Frische Kuchen aus Lenningen
Unser Konzept: Nachhaltigkeit dank Regionalität und kleinen Schritten
Ich bin so eine Ökotante. „Zero Waste“, Biozeug, Unverpackt, Upcycling statt wegwerfen – das ganze Programm. Warum sollte ich das in meinem Café anders machen?
Viele Möbel, Ausstattung und Dekoration sind Second Hand und bringen ihre eigenen Geschichten mit. Sie schaffen eine gemütliche und lebensechte Atmosphäre. Manche Dekorationen sind upgecycelt. Unsere Lampen und unsere Menükartenhalter bestehen beispielsweise aus Büchern.
Die Lebensmittel, die wir verwenden und verarbeiten, sind regional und/oder bio. Im Spagat zwischen Nachhaltigkeit und Gewinn ist bei mir ersteres die höhere Priorität. Ein regionaler Einkauf spart lange Lieferketten und damit CO2. Zudem stärkt es die lokale und regionale Wirtschaft. Wir arbeiten mit regionalen Partnern wie den Teeschwestern aus Kirchheim, dem Kaffeewerk Zollernalb oder dem Obsthof Gökeler aus Lenningen. Unser Gebäck kommt von den lokalen Bäckereien Goll und Bohnacker Lenningen. Das Eis liefert das Familienunternehmen Martosca aus Nürtingen. Viele Zulieferer verwenden ihrerseits regionale Lebensmittel, verzichten auf künstliche Zusatzstoffe und arbeiten CO2-sparend.
Mit den individuellen Frühstücken sparen wir uns eine langwierige und energieaufwändige Lagerhaltung. Wir kaufen frisch und exakt auf die gebrauchte Menge angepasst im Ort ein, so dass selten etwas über bleibt. Lebensmittel Wegwerfen läuft mit uns nicht.
Aufgrund der aktuellen Lage sind wir immer wieder gezwungen gewesen, zum Mitnehmen zu verkaufen. Die von uns ausgegebenen Becher und Deckel sind aus Pappe ohne Plastik-Beschichtungen, sind einerseits sehr stabil und andererseits kompostierbar oder im Altpapier recyclebar. Unsere Servietten sind aus ungebleichtem Recyclingpapier hergestellt und biologisch abbaubar.
Unsere Müllbeutel sind von WildPlastic, einem Verein, der gesammelten Müll dem Sammler verdingt und daraus Müllbeutel macht. Diese Beutel sind recyclebar.
Auch im Umbau wurde besonders auf lokale Handwerker Wert gelegt. Die Küche entstand aus alten Elementen der vorherigen Küchenzeile und wenigen neuen Schränken. Teilweise wurde die alte Küche in weiteren Möbeln verbaut, so dass so wenig wie möglich davon in den Müll wanderte.
Alle Drucksachen werden CO2-neutral und regional gedruckt. Wird Papier verwendet, ist es Recyclingpapier.
Wir suchen stetig nach weiteren Wegen, die Energiebilanz und den Fußabdruck unseres Cafés zu verbessern und gleichzeitig hochqualitative Angebote zu bieten.
* https://de.wikipedia.org/wiki/Luftschloss, Stand 26.03.2021